ARTYOU 6/6 – Ana Brankovic: 6 Kunstschaffende aus der Region zeigen innerhalb 6 Wochen einen Aus- und Einblick auf und in zeitgenössische Werkpräsentationen.
6 Kunstschaffende aus der Region zeigen innerhalb 6 Wochen einen Aus- und Einblick auf und in zeitgenössische Werkpräsentationen.
Herzliche Einladung zur Vernissage:
Mittwoch, 05. Juni von 18 – 20 Uhr
Öffnungszeiten
Donnerstag/Freitag: 11 – 18 Uhr
Samstag: 14 – 18 Uhr
Artstübli – Kunst & Kultur, Steinentorberg 28, Basel
Me almost Kim Kardashian
Kann und wird künstliche Intelligenz Künstler*innen ersetzen? Faszination Selbstinszenierung, Technologie, Selfies, Möglichkeiten künstlicher Intelligenz aber auch Kritik, liessen die Lensa App im 2023 viral gehen. Ana Brankovic nutzte die App und wählte für die Selfie Serie «Me almost» Titel, die sie an bereits bestehende künstlerische Techniken, Filme oder Personen des öffentlichen Lebens erinnern. «Me almost Kim Kardashian» (2023) zeigt Ana Brankovic als Promi-Lookalike der US-amerikanischen Unternehmerin Kimberly Noel «Kim» Kardashian und thematisiert damit einerseits Popkultur und Beautywahn sowie Persönlichkeitsrechte und die damit verbundene Kritik an der Lensa App und an KI generierten Bildern – denn wer eigene Bilder hochlädt, lädt Daten hoch und trainiert damit die App, die sich der Datenmasse bedient, um Bilder zu generieren.
Artificial Songs About Real People
Die Künstlerin hat im April 2024 mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Songs über echte Menschen aus ihrem Umfeld produziert. Die Songs basieren auf Alltagsszenen, die durch den eingegebenen Beschrieb mit Wörtern wie Sad R&B emotional aufgeladen werden. Die Arbeit wird in Form von Sound Installationen oder Live Performances gezeigt.
Ana Brankovic lebt und arbeitet als Kulturschaffende, Digital Creator, Creative Director und Multimedia Künstlerin in Basel. In ihrer künstlerischen und kollaborativen Arbeit, die Musik, Video, Fotografie, Mode, Performance und Installationen beinhaltet, setzt sie sich mit Themen der Gegenwart sowie Gesellschaft, Identität, Onlinephänomenen und Popkultur auseinander. Ana Brankovic stammt aus einer Arbeiter*innenfamilie aus Banja Luka in Bosnien und Herzegowina die in den 80ern in die Schweiz kam. Sie wuchs in Basel auf und fand ersten Zugang zur Kunst durch TV Shows wie Art Attack oder Bob Ross sowie in der Schule. Musik spielte eine zentrale Rolle, da sie in jungen Jahren Song-Lyrics als Poesie verstand und verschriftlichte und sich mit Aufzeichnungen von Musikvideos, Songs, Sounds und mit der damit einhergehenden Technik beschäftigte.
Ana leitet seit 2014 den nonprofit Kulturverein «Wie wär's mal mit» mit Fokus auf Alltagskultur und ist Initiantin von niederschwelligen Kulturprojekten, die sie bevorzugt an unkonventionellen Orten wie Bars, Containern, Dönerbuden, öffentlichen Plätzen oder Restaurants organisiert, wo sich unterschiedliche Menschen abseits der Hochkultur aufhalten, die sie im Alltag inspirieren. Sie arbeitet interdisziplinär und kollaborativ mit Menschen und Freund*innen aus den Bereichen Gastronomie, Mode, Design, Musik, Architektur, Kunst und Kultur und leitet und kuratiert seit August 2021 einen Hafencontainer als experimentellen Raum an der Uferstrasse 40 mit vielfältigem Programm samt Musik, Fashion, Performances, Installationen und Gesprächen. Ana Brankovic absolvierte von 2014 bis 2016 ein Masterstudium in Visueller Kommunikation und Bildforschung an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW in der Schweiz.
Christoph Merian Stiftung