«Aus einem Ansporn aus Leidenschaft» gründete Philipp Brogli im Jahr 2005 das Artstübli. Was mit der Idee begann, Kunstschaffende aus ihren Schweizer «Stüblis» herauszulocken, ist heute ein Vorreiter in der urbanen Kunstszene.
MÖHLIN/BASEL. In Möhlin aufgewachsen, Radball gespielt und zur Schule gegangen, zog es Philipp Brogli für seine Lehre nach Basel. Diese absolvierte er als Polygraph bei der Basler Zeitung, wo er sich unter anderem mit Text- und Bildbearbeitung auseinandersetzte. Etwa drei Jahre nach dem Erlangen der gestalterischen Berufsmatur entstand bereits die Idee für das Artstübli. Die Philosophie war, Künstlerinnen und Künstler aus ihren «Stüblis», also Ateliers, herauszulocken und deren Qualität aufzuzeigen. 2005 gründete Brogli schliesslich das Artstübli, wo zuerst über die Website herausgegebene PDF-Magazine weltweit tausendfach heruntergeladen wurden. Dabei stellte sich heraus, dass die Magazine insbesondere urbane, Street Art- und Graffiti-Künstler ansprachen. Die urbane Kunstbewegung – damals noch ein grosses Fragezeichen – sei heute die weltweit aktivste Kunstbewegung. «Das wird in die Geschichtsbücher eingehen», bekräftigt Philipp Brogli. NFZ, 25.11.21